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Aktuelle Unruhe an den Börsen.

Meine Empfehlung: 

Ruhe bewahren.

Ganz offensichtlich kommt es derzeit zu der ersten größeren Korrektur an den internationalen Börsen im Jahr 2018.

Diese Korrektur fällt auch im Vergleich zu den kleinereren Korrekturen der letzten Jahre verhältnismäßig umfangreich aus. Dies kann auch dem Tatbestand geschuldet sein, dass die Börsen gerade in den letzten Wochen auch nochmal deutlich angezogen haben.

Die Situation an den internationalen Kapitalmärkten – und noch wichtiger – in der internationalen Wirtschaft, hat sich aber grundlegend nicht verändert.

Nun wird ganz aktuell als Begründung immer wieder herangezogen, dass die Zinsen steigen werden. Na gut, diese grundsätzlich Erkenntnis ist schon seit geraumer Zeit im Markt, und niemand hatte es interessiert. Dass die Zinsen auf absehbare Zeit wieder steigen müssen war klar. Und dass die Amerikaner damit anfangen werden, wird schon seit einem Jahr diskutiert.

Warum dann gerade jetzt der Einbruch ?

Wie so oft an den Börsen ist diese Entwicklung sicher auch ein wenig psychologisch getrieben. Es gibt Gewinnmitnahmen, es gibt die grundsätzliche Besorgnis am Markt (schon seit geraumer Zeit), wann die große Party mit ständig neuen Höchstkursen an den internationalen Börsen vorläufig vorbei ist. Und vielleicht ist es ja auch so.

Allerdings glaube ich, es wäre jetzt die falsche Entscheidung, aus Aktien als langfristige Finanzanlage raus zu gehen.

Aber letztlich ist das immer eine persönliche Einzelfallentscheidung, vor dem Hintergrund der persönlichen Finanzstrategie.

Wie wirst Du mit der aktuellen Entwicklung an den Börsen umgehen?

Ich wünsche Dir bei Deiner Entscheidung gute Nerven und ein gutes Händchen.

Ich freue mich in jedem Fall über Dein Feedback und Deine Nachricht.

Viele Grüße

Andreas

 

Hier der Artikel von heute aus der FAZ:

http://www.faz.net/aktuell/finanzen/finanzmarkt/dax-jetzt-fallen-auch-in-deutschland-die-aktienkurse-15434865.html?utm_content=Mailing_12172149&utm_medium=email&utm_source=Frankfurt+Business+Media&utm_campaign=06-02-2018+FINANCE+Daily+Newsletter%2C+06.02.2018

Immer neue Börsenrekorde.

Heute ist mir ein Artikel von der süddeutschen Zeitung ins Auge gefallen. Ich habe den Artikel unten verlinkt.

Es geht darum, dass gestern erst der deutsche Aktien-Leitindex DAX erneut ein Allzeithoch erreicht hat – und keinen Menschen interessiert es.

Wenn man sich noch an die Euphorie um das Jahr 2000 herum erinnert, als beispielsweise die Deutsche Telekom an die deutsche Börse gegangen ist, kann man das durchaus bestätigen.

Damals hat wirklich jeder von Aktien und den Aktienmärkten gesprochen – die Ernüchterung kam dann aber ziemlich schnell und nachhaltig.

Und ganz ehrlich: ich dachte auch, dass der übernächste Crash (der nächste nach 2000 war ja dann 2007/2008) nicht allzu lange auf sich warten lässt.

Allerdings scheinen die Börsenkurse seit 2009 nur einen Weg zu kennen – nach oben.

Wann ist die Party nun zu Ende?

Ich weiß es nicht.

Ich gebe aber dem Autor des Artikels in der Süddeutschen recht. Solange kein Überschwang herrscht und keine wirklich überschwängliche Euphorie – oder Panik, etwaige weitere Kursanstiege zu verpassen, scheint es noch eine weile weiterzugehen.

Der Börsenmarkt hat somit für mich auch Parallelen zum deutschen Immobilienmarkt. Jeder sagt – alles ist schon so teuer, jetzt kann man eigentlich nicht mehr kaufen. Und trotzdem: die Preise gehen seit Jahren immer weiter nach oben. Und es scheint, dass die hohen Immobilienpreise immer noch weitgehend anstandslos bezahlt werden, auch und gerade auch beispielsweise im Großraum München.

Wo führt das noch hin?

Ganz ehrlich, ich weiß es nicht. Aber ich werde es beobachten und berichten.

Bis bald,

Andreas

P.S. anbei der Artikel:

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/dax-rekord-boerse-1.3838849

 

 

 

 

 

Die nächste Wirtschaftskrise – ist es bald soweit?

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Eine Wirtschaftskrise gehört zu einer Wirtschafts dazu. In unregelmäßigen Abständen zeigt uns die Wirtschaftsgeschichte, dass Krisen wie ein reinigendes Gewitter für eine Erneuerung der Wirtschaft dienen können. Der folgende Beitrag gibt Dir einige wichtige Hinweise, in welchem Zeitpunkt dieses Kreislaufs wir uns derzeit befinden.

Meine Botschaft: Die nächste Wirtschaftskrise wird nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen.

Allerdings: Ein genauer Zeitpunkt lässt sich dafür leider nicht voraussagen.

Wenn eine solche Aussage verbindlich möglich wäre, könntest Du an der Börse wirklich sehr schnell sehr reich werden. Aber wie der Wirtschaftswissenschaftler sagen würde: „there is no free lunch“, oder auf Deutsch: „geschenkt gibt es an den Märkten nichts“.

Es lässt sich aber zumindest eine Aussage darüber treffen, welche Vorboten dafür sprechen, dass die nächste Wirtschaftskrise sich konkret andeutet:

  1. Die Wirtschaft boomt bereits seit Jahren. Seit der Finanzmarktkrise 2007 haben sich die Märkte grundlegend aufs Neue erholt. Es ist ein stetiger und sich ständig verstärkender Anstieg der Börsenkurse an den internationalen Märkten zu beobachten.
  2. Die Kennzahlen an der Börse zeigen bereits ein – auch im historischen Vergleich –  hohes Bewertungsniveau der Unternehmen. Das heißt, es werden zunehmend Hoffnungswerte in die Bewertungen der Unternehmen eingepreist. Zukünftige Ertragschancen werden tendenziell sehr positiv gezeichnet.
  3. Risiken sind relativ preiswert. Investoren sind bereit, Risiken zu übernehmen zu relativ niedrigen Preisen. Das heißt die Risikoübernahme ist derzeit extrem günstig. Sowohl Banken als auch sonstige Investoren sind bereit, Risiken zu relativ geringen Zinsen bzw. Preisen zu übernehmen.
  4. Das Zinsniveau ist seit geraumer Zeit auf extrem niedrigem Stand. Dadurch werden Investitionen und Bewertungsniveaus weiter angefeuert, da Sparen nicht belohnt wird. Es lohnt sich nicht, Geld auf die „hohe Kante“ zu legen. Es muss – teilweise durch Akzeptanz hoher Risiken – investiert werden, um eine vernünftige Rendite zu realisieren.
  5. Renditen für die Übernahme von Risiken sind auf einem – im langfristigen Vergleich – sehr niedrigem Niveau.
  6. Asset-Bubble: es ist eine Bewertungsblase entstanden bei Sachwerten. Immobilien, Kunst, klassische Autos, Aktien, Unternehmensbeteiligungen, Gold, etc. sind auf einem historisch hohen Bewertungsniveau, da die Leute in Sachwerte „flüchten“.

Du siehst, diese Vorboten zeigen eine Zuspitzung der Situation. Trotzdem könnte es bis zur nächsten Wirtschaftskrise noch ein paar Jahre dauern. Die sehr freundliche Marktsituation und die positive Entwicklung an den Börsen könnte also weiter anhalten … oder auch nicht …

Wie ist Deine Einschätzung ?

Was beeinflusst den Wert einer Währung ?

Währung

Ziel meines Beitrags

Im folgenden Beitrag möchte ich Dir prägnant und komprimiert einige Informationen mitgeben, die Dir einen besseren Überblick geben sollen, wie der Wert einer Währung – im Euroraum ist dies der Euro (EUR), in den USA der US-amerikanische Dollar (USD)  – einzuschätzen ist.

Wie entsteht grundsätzlich der Wert einer Währung ?

Der Wert einer Währung wird grundsätzlich durch die Stärke der jeweiligen nationalen Wirtschaft (oder des gemeinsamen Währungsraums, dies gilt für den Euroraum) geprägt. Es gilt: Je stärker die Wirtschaft, desto stärker die Währung.

Daneben wird der Wert einer Währung – wie bei allen anderen Finanzprodukten auch – durch Angebot und Nachfrage nach diesen Gütern, beeinflusst. Eine hohe Nachfrage bzw. ein geringes Angebot bedeutet grundsätzlich eine Erhöhung des Werts, eine geringe Nachfrage bzw. ein hohes Angebot bedeutet in der Regel eine Reduzierung des Wertes.

Wie bemisst sich die Stärke einer Wirtschaft ?

Hier stehen volkswirtschaftliche Kennzahlen im Vordergrund.  Als besonders bedeutsam an dieser Stelle gelten die Staatsverschuldung, das Haushaltsdefizit, aber auch ein Handelsüberschuss/-defizit. Eine starke Volkswirtschaft zeichnet sich aber auch durch einen leistungsfähigen Arbeitsmarkt aus, durch eine starke und gut ausgelastete Industrie bzw. einen hochwertigen Dienstleistungssektor oder auch durch eine gut ausgebaute Infrastruktur (u.a. Autobahnen, Datenleitungen, Stromversorgung, etc.).

Exkurs: in der Regel handelt es sich bei den Wirtschaftsräumen, die zugleich Währungsräume sind, um homogene Volkswirtschaften. Driften einzelne Länder eines Währungsraums in ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit auseinander (oder waren noch nie auf einem vergleichbaren Level), entstehen Probleme für den Währungsraum, die Währung und einzelne Länder – siehe Euroraum.

Lässt sich die Stärke einer Währung durch das jeweilige Land / Staat bzw. durch den Währungsraum beeinflussen ?

Natürlich kann ein Land bzw. ein Währungsraum die eigene Währung dadurch stärken, dass sie die o.g. Kennzahlen verbessert, sei es durch politische und/oder strukturelle Verbesserungen im Bereich Verschuldung, Arbeitsmarkt, Infrastruktur, etc.

Darüber hinaus können weitere vertrauensbildende Maßnahmen in die Zahlungsfähigkeit bzw. die Leistungsfähigkeit des jeweiligen Landes eine Währung weiter stützen und stärken. Diese vertrauensbildenden/ vertrauensstärkenden Maßnahmen können beispielsweise die Höhe der Goldvorräte, sonstige werthaltige Vermögenswerte (bspw. Unternehmensanteile, Staatsfonds, Entdeckung von Ölvorkommen) oder auch das Versprechen sein, die Landes-Währung nicht unter einen bestimmten Wert fallen zu lassen. Eine solche Aussage könnte beispielsweise beinhalten, alle Maßnahmen einzuleiten, die notwendig sind, um eine Währung zu stabilisieren. Solche Maßnahmen können – neben der rein verbalen Aussage, eine solche Stützung der Währung anzudrohen – hauptsächlich der Kauf dieser Währung an den internationalen Finanzmärkten durch die jeweilige Zentralbank sein.

Was sind Wechselkurse ?

Wechselkurse sind bestimmt durch den Wert verschiedener Währungen untereinander. Der Wechselkurs zwischen EUR und USD zeigt, wie viel EUR man für einen USD erhält. Je mehr EUR man für einen USD erhält, desto stärker ist der EUR im Vergleich zum USD. Letztlich wird durch den Wechselkurs der Preis bzw. Wert einer Währung bestimmt, ausgedrückt mit dem Wert einer anderen Währung.

Eine starke Wirtschaft in einem Währungsraum führt grundsätzlich zu einer starken Währung im Vergleich zur Währung einer schwächeren Wirtschaft.

Exkurs: fehlende Möglichkeiten eines ökonomischen Ausgleichs unterschiedlich starker Wirtschaftsräume durch fehlende Wechselkurse führen wiederum zu Verwerfungen und systemischen Ungleichgewichten. Auch hier ist der Euroraum das beste Beispiel. Länder mit schwacher Volkswirtschaft haben keine Möglichkeit, diese Nachteile durch eine schwächere Währung im internationalen Handel auszugleichen. Bevor der einheitliche Währungsraum entstanden ist, konnten auseinanderdriftende wirtschaftliche Leistungsfähigkeiten durch gegenläufige Wechselkursentwicklungen wieder tendenziell ausgeglichen werden. Diese Option ist den schwachen Euro-Ländern nun abgeschnitten. Oder anders gesagt: ein ökonomisch eher schwach aufgestelltes Land wie Italien muss mit einer relativ starken Währung leben (oder eher: darunter leiden), weil die Stärke der Währung hauptsächlich durch die eher starke Wirtschaft in Deutschland angetrieben wird.

Wie wird mit Währungen spekuliert ?

Eine Währung ist an den internationalen Finanzmärkten ein Asset (Vermögenswert), wie Aktien, Anleihen und Fonds auch. Währungen können daher Gegenstand von Spekulationen sein, das heißt Teilnehmer an den Finanzmärkten können darauf wetten, dass sich Wechselkurse von Währungen in eine bestimmte Richtung entwickeln. Diese Spekulation stützen sie dann häufig auf die subjektive Auffassung, dass die jeweilige Währung über- oder unterbewertet ist. Spekulationen zeigen sich an den Märkten häufig, wenn überdurchschnittlich hohe Bestände an Währungsmitteln gekauft oder verkauft werden oder wenn besonders viele derivative Produkte mit dem Basiswert einer Währung abgeschlossen werden. Auf der Grundlage der Marktaktivitäten der Spekulanten können sich Bewertungen von Währungen – aufgrund des veränderten Angebots-/Nachfrageverhältnisses ebenfalls ändern.

Exkurs: Spekulanten haben auch schon mehrfach versucht, den Euro-Währungsraum zu sprengen, weil sie darauf gesetzt haben, dass die unterschiedliche wirtschaftliche Kraft innerhalb des Euroraumes dort Fliehkräfte in Bewegung setzen könnte.

Einschätzung von Ratingagenturen

Da Währungen Produkte an den internationalen Finanzmärkten sind, wie bspw. Aktien und Anleihen auch, werden diese Produkte auch regelmäßig von Ratingagenturen bewertet. Dabei stützen sich die Ratingagenturen in der Regel auf die oben genannten Kennzahlen zur Stärke der Volkswirtschaft und zur Verschuldung des jeweiligen Landes. Wird ein Land von einer Ratingagentur herabgestuft, das heißt wenn eine Ratingagentur die Zahlungsfähigkeit bzw. Bonität eines Landes schwächer einschätzt als zuvor, hat dies grundsätzlich auch Auswirkungen auf die Stärke der jeweiligen Währung. Denn – wie oben bereits erwähnt – eine Währung ist nichts anderes als ein Zahlungsversprechen der ausgebenden Stelle – hier der Staat, vertreten durch die jeweilige Zentralbank – dass der aufgedruckte Betrag jederzeit vom Staat bedient werden kann. Sofern die Zahlungsfähigkeit des Landes / Staates rückläufig ist, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Zahlungsmittel nicht mehr bedient werden können. Der Wert der Währung sinkt also.

Zusammenfassung

Der Wert einer Währung hängt wesentlich von der Stärke der Volkswirtschaft des jeweiligen Landes / Staates ab, welches entsprechende Zahlungsmittel emittiert. Weitere bedeutsame Einflussfaktoren auf den aktuellen Wert einer Währung sind Angebot/Nachfrage nach diesem Gut an den verschiedenen Marktplätzen, Einflussnahmen der Zentralbanken bzw. der Staaten, Spekulationen durch Finanzmarktteilnehmer oder auch Veränderungen in der Einschätzung von externen Ratingagenturen.

Viele Grüße

Andreas

P.S. Welche Fragen ergeben sich nach der Lektüre des Beitrags für Dich? Für welche Aspekte dieses Finanzmarktprodukts Währung wünschst Du Dir eine Vertiefung? Ich freue mich auf Deine Nachricht.