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Ist Gold die neue Währung? Welche Bedeutung haben Goldreserven für den Wert einer Währung?

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In Anbetracht der Flut von Geld, welches aufgrund der niedrigen Zinsen weltweit Anlagemöglichkeiten sucht, stellt sich die Frage, ob es nicht alternative Währungen gibt, die eine größere Stabilität aufweisen. Traditionell wird dabei immer wieder auf das Gold verwiesen.

Gold weist im langfristigen Vergleich eine hohe Wertbeständigkeit auf.

Dadurch, dass Gold weltweit ein knappes und wertvolles Gut ist, hat es schon seit Jahrhunderten einen Wert an sich, der – auch in finanzielle Währungen der nationalen Notenbanken gerechnet – ein mehr oder weniger stetiges Wachstum erfährt. In alten Zeiten war Gold sogar schon mal ein regelmäßiges Zahlungsmittel. Dinge und Sachen wurden in Gold aufgewogen. Durch die nachfolgenden Fortschritte in der Wirtschaft wurde die Abrechnung von Zahlungsvorgängen in Gold tendenziell zu schwerfällig, weswegen man davon abkam und zunehmend auf Geldnoten umstieg.

Geldnoten haben Gold als Zahlungsmittel weltweit abgelöst – aber nie so ganz.

Diese Geldnoten wurden von den damals sukzessive entstehenden Nationalstaaten emittiert und mit dem Versprechen verbunden, dass der Inhaber des Geldscheins den aufgedruckten Betrag jederzeit im jeweiligen Staat als Zahlungsmittel einlösen kann. Der Staat hat sich ein Monopol ausbedungen, solche Geldscheine als alleinige Zahlungsmittel für den jeweiligen Staat zu emittieren. Im Gegenzug vertraut derjenige, der einen solchen Geldschein besitzt darauf, dass der Geldschein auch den aufgedruckten Wert hat. Dieses Vertrauen in eine Währung wird maßgeblich dominiert von der Stabilität und Kontinuität der jeweiligen nationalen Wirtschaft und von der Glaubwürdigkeit der staatlichen Politik.

Wenn die Vertrauen in die Politik und in die Stabilität der Wirtschaft verloren geht, können Bedenken gegen die Werthaltigkeit der jeweiligen Währung entstehen. Alternative Zahlungsmittel werden in solchen Fällen häufig gesucht. Gefunden werden dann oft Währungen anderer Nationalstaaten oder auch physische werthaltige Zahlungsmittel, wie beispielsweise Gold.

Denn Gold war stets weltweit ein zulässiges Zahlungsmittel, welches auch durch staatliche Politik oder durch Misswirtschaft, nicht wesentlich an Wert verlor.

Daher werden in allgemeinen wirtschaftlichen und politischen Krisenzeiten oder Phasen der Unsicherheit häufig Investments in Gold empfohlen. Der Goldpreis steigt dann allerdings auch mehr oder weniger erheblich.

Goldreserven eines Staates können einen Staat stabilisieren – ob sie auch eine nationale Währung stabilisieren können?

In der Regel verfügen die Nationalstaaten über mehr oder weniger hohe Goldreserven. Dabei gibt es eine feste Verbindung zwischen den Goldreserven eines Landes und dessen Währung gibt es – anders als noch bis zu den 70er Jahren in einzelnen Ländern, insbesondere den USA –  nicht mehr. Bis in die 70er Jahren wurde in den USA die Ausgabe von Geldnoten mit dem Versprechen verbunden, dieses Papier (Geldscheine) jederzeit bei der jeweiligen nationalen Zentralbank in Gold eintauschen zu können. Dieses Versprechen geben die USA nicht mehr.

Daher besteht bei der Ausgabe von Geldnoten nur noch das ausdrückliche Versprechen der Staaten, dass die Geldscheine den aufgedruckten Wert haben. Wer das Geld entgegennimmt muss aber heutzutage darauf vertrauen, dass die Länder ihren Verpflichtungen aus diesen Geldscheinen auch tatsächlich nachkommen. Wie viel diese Versprechen in der aktuellen Situation noch wert sind, kann man sich selbst ausrechnen. Hohe vorhandene Goldreserven ermöglichen aber immerhin, in ein gewisses Vermögen eines Staates zu vertrauen und damit daran zu glauben, dass der Staat die Goldreserven in Krisenzeiten einsetzen wird, um Politik und/oder Wirtschaft des jeweiligen Landes zu stabilisieren.

Ich fasse zusammen – Gold stellt einen Wert dar.

Dieser Wert ist historisch belegt und vorhanden. Gold war immer – unabhängig von politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen – etwas wert. Gold war auch häufig ein sicherer Hafen in Krisenzeiten – so auch möglicherweise in heutigen Zeiten. Durch Zuhilfenahme eines Zahlungsmittels Gold werden immer Tauschtransaktionen möglich sein, da die Wirtschaft stets an den nachhaltigen Wert des Goldes vertraut.

Daher wird Gold häufig auch als Geldanlage verwendet, selbst wenn nicht ausdrücklich von Wertsteigerungen ausgegangen wird. Gold wird dabei heute häufig – von der Sicherheit und Risikoarmut des Investments –  in eine ähnliche Anlageklasse gesteckt wie Immobilien. Wahrscheinlich auch nicht ganz zu Unrecht. Auch wenn Gold selbst keine Rendite erwirtschaften kann, sondern nur die Aussicht auf Wertsteigerungen bietet.

Vorhandene Goldreserven von Staaten können der Stabilisierung von nationalen Währungen dienen, zum Stopfen von Löchern in nationalen Haushalten – oder auch als tatsächliche Reserve für wirklich schlechte Zeiten. Die Stabilität einer nationalen Währung kann aber heutzutage nicht mehr mit solchen Goldreserven in einen engen Zusammenhang gestellt werden. Die Goldreserven stellen damit eher einen Puffer dar, um nachteilige wirtschaftliche Entwicklungen abzuschwächen.

Gold ist und bleibt eine Währung. Gold ist und bleibt eine Anlageklasse in der Welt der Investments. Es bietet sich daher an, dass finanzielle Investoren individuell prüfen, ob ein  kleiner Anteil Gold in einer persönlichen Vermögensallokation sinnvoll ist.

Hast Du schon eine Geldanlage in Gold für Dich geprüft?

Warum bist Du zu welchem Ergebnis gekommen?

Wie stehst Du allgemein zum Thema Gold und Investment?

Ich freue mich auf Deine Nachricht.

Was beeinflusst den Wert einer Währung ?

Währung

Ziel meines Beitrags

Im folgenden Beitrag möchte ich Dir prägnant und komprimiert einige Informationen mitgeben, die Dir einen besseren Überblick geben sollen, wie der Wert einer Währung – im Euroraum ist dies der Euro (EUR), in den USA der US-amerikanische Dollar (USD)  – einzuschätzen ist.

Wie entsteht grundsätzlich der Wert einer Währung ?

Der Wert einer Währung wird grundsätzlich durch die Stärke der jeweiligen nationalen Wirtschaft (oder des gemeinsamen Währungsraums, dies gilt für den Euroraum) geprägt. Es gilt: Je stärker die Wirtschaft, desto stärker die Währung.

Daneben wird der Wert einer Währung – wie bei allen anderen Finanzprodukten auch – durch Angebot und Nachfrage nach diesen Gütern, beeinflusst. Eine hohe Nachfrage bzw. ein geringes Angebot bedeutet grundsätzlich eine Erhöhung des Werts, eine geringe Nachfrage bzw. ein hohes Angebot bedeutet in der Regel eine Reduzierung des Wertes.

Wie bemisst sich die Stärke einer Wirtschaft ?

Hier stehen volkswirtschaftliche Kennzahlen im Vordergrund.  Als besonders bedeutsam an dieser Stelle gelten die Staatsverschuldung, das Haushaltsdefizit, aber auch ein Handelsüberschuss/-defizit. Eine starke Volkswirtschaft zeichnet sich aber auch durch einen leistungsfähigen Arbeitsmarkt aus, durch eine starke und gut ausgelastete Industrie bzw. einen hochwertigen Dienstleistungssektor oder auch durch eine gut ausgebaute Infrastruktur (u.a. Autobahnen, Datenleitungen, Stromversorgung, etc.).

Exkurs: in der Regel handelt es sich bei den Wirtschaftsräumen, die zugleich Währungsräume sind, um homogene Volkswirtschaften. Driften einzelne Länder eines Währungsraums in ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit auseinander (oder waren noch nie auf einem vergleichbaren Level), entstehen Probleme für den Währungsraum, die Währung und einzelne Länder – siehe Euroraum.

Lässt sich die Stärke einer Währung durch das jeweilige Land / Staat bzw. durch den Währungsraum beeinflussen ?

Natürlich kann ein Land bzw. ein Währungsraum die eigene Währung dadurch stärken, dass sie die o.g. Kennzahlen verbessert, sei es durch politische und/oder strukturelle Verbesserungen im Bereich Verschuldung, Arbeitsmarkt, Infrastruktur, etc.

Darüber hinaus können weitere vertrauensbildende Maßnahmen in die Zahlungsfähigkeit bzw. die Leistungsfähigkeit des jeweiligen Landes eine Währung weiter stützen und stärken. Diese vertrauensbildenden/ vertrauensstärkenden Maßnahmen können beispielsweise die Höhe der Goldvorräte, sonstige werthaltige Vermögenswerte (bspw. Unternehmensanteile, Staatsfonds, Entdeckung von Ölvorkommen) oder auch das Versprechen sein, die Landes-Währung nicht unter einen bestimmten Wert fallen zu lassen. Eine solche Aussage könnte beispielsweise beinhalten, alle Maßnahmen einzuleiten, die notwendig sind, um eine Währung zu stabilisieren. Solche Maßnahmen können – neben der rein verbalen Aussage, eine solche Stützung der Währung anzudrohen – hauptsächlich der Kauf dieser Währung an den internationalen Finanzmärkten durch die jeweilige Zentralbank sein.

Was sind Wechselkurse ?

Wechselkurse sind bestimmt durch den Wert verschiedener Währungen untereinander. Der Wechselkurs zwischen EUR und USD zeigt, wie viel EUR man für einen USD erhält. Je mehr EUR man für einen USD erhält, desto stärker ist der EUR im Vergleich zum USD. Letztlich wird durch den Wechselkurs der Preis bzw. Wert einer Währung bestimmt, ausgedrückt mit dem Wert einer anderen Währung.

Eine starke Wirtschaft in einem Währungsraum führt grundsätzlich zu einer starken Währung im Vergleich zur Währung einer schwächeren Wirtschaft.

Exkurs: fehlende Möglichkeiten eines ökonomischen Ausgleichs unterschiedlich starker Wirtschaftsräume durch fehlende Wechselkurse führen wiederum zu Verwerfungen und systemischen Ungleichgewichten. Auch hier ist der Euroraum das beste Beispiel. Länder mit schwacher Volkswirtschaft haben keine Möglichkeit, diese Nachteile durch eine schwächere Währung im internationalen Handel auszugleichen. Bevor der einheitliche Währungsraum entstanden ist, konnten auseinanderdriftende wirtschaftliche Leistungsfähigkeiten durch gegenläufige Wechselkursentwicklungen wieder tendenziell ausgeglichen werden. Diese Option ist den schwachen Euro-Ländern nun abgeschnitten. Oder anders gesagt: ein ökonomisch eher schwach aufgestelltes Land wie Italien muss mit einer relativ starken Währung leben (oder eher: darunter leiden), weil die Stärke der Währung hauptsächlich durch die eher starke Wirtschaft in Deutschland angetrieben wird.

Wie wird mit Währungen spekuliert ?

Eine Währung ist an den internationalen Finanzmärkten ein Asset (Vermögenswert), wie Aktien, Anleihen und Fonds auch. Währungen können daher Gegenstand von Spekulationen sein, das heißt Teilnehmer an den Finanzmärkten können darauf wetten, dass sich Wechselkurse von Währungen in eine bestimmte Richtung entwickeln. Diese Spekulation stützen sie dann häufig auf die subjektive Auffassung, dass die jeweilige Währung über- oder unterbewertet ist. Spekulationen zeigen sich an den Märkten häufig, wenn überdurchschnittlich hohe Bestände an Währungsmitteln gekauft oder verkauft werden oder wenn besonders viele derivative Produkte mit dem Basiswert einer Währung abgeschlossen werden. Auf der Grundlage der Marktaktivitäten der Spekulanten können sich Bewertungen von Währungen – aufgrund des veränderten Angebots-/Nachfrageverhältnisses ebenfalls ändern.

Exkurs: Spekulanten haben auch schon mehrfach versucht, den Euro-Währungsraum zu sprengen, weil sie darauf gesetzt haben, dass die unterschiedliche wirtschaftliche Kraft innerhalb des Euroraumes dort Fliehkräfte in Bewegung setzen könnte.

Einschätzung von Ratingagenturen

Da Währungen Produkte an den internationalen Finanzmärkten sind, wie bspw. Aktien und Anleihen auch, werden diese Produkte auch regelmäßig von Ratingagenturen bewertet. Dabei stützen sich die Ratingagenturen in der Regel auf die oben genannten Kennzahlen zur Stärke der Volkswirtschaft und zur Verschuldung des jeweiligen Landes. Wird ein Land von einer Ratingagentur herabgestuft, das heißt wenn eine Ratingagentur die Zahlungsfähigkeit bzw. Bonität eines Landes schwächer einschätzt als zuvor, hat dies grundsätzlich auch Auswirkungen auf die Stärke der jeweiligen Währung. Denn – wie oben bereits erwähnt – eine Währung ist nichts anderes als ein Zahlungsversprechen der ausgebenden Stelle – hier der Staat, vertreten durch die jeweilige Zentralbank – dass der aufgedruckte Betrag jederzeit vom Staat bedient werden kann. Sofern die Zahlungsfähigkeit des Landes / Staates rückläufig ist, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Zahlungsmittel nicht mehr bedient werden können. Der Wert der Währung sinkt also.

Zusammenfassung

Der Wert einer Währung hängt wesentlich von der Stärke der Volkswirtschaft des jeweiligen Landes / Staates ab, welches entsprechende Zahlungsmittel emittiert. Weitere bedeutsame Einflussfaktoren auf den aktuellen Wert einer Währung sind Angebot/Nachfrage nach diesem Gut an den verschiedenen Marktplätzen, Einflussnahmen der Zentralbanken bzw. der Staaten, Spekulationen durch Finanzmarktteilnehmer oder auch Veränderungen in der Einschätzung von externen Ratingagenturen.

Viele Grüße

Andreas

P.S. Welche Fragen ergeben sich nach der Lektüre des Beitrags für Dich? Für welche Aspekte dieses Finanzmarktprodukts Währung wünschst Du Dir eine Vertiefung? Ich freue mich auf Deine Nachricht.

Mein Marktplatz der Ideen

Marktplatz

Auf meiner Seite „About me“, der Seite über mich und meinem Anliegen, welches ich mit der Veröffentlichung dieses Blogreihe verfolge, weise ich bereits darauf hin:

Es ist mir persönlich ein Bedürfnis, laufend an mir zu arbeiten, täglich in mich und in meine Zukunft zu investieren. Natürlich freue ich mich auch über jedes konstruktive Feedback, welches mir wiederum eine weitere Verbesserung und Optimierung meiner Aktivitäten erlaubt. Das gilt sowohl für mich persönlich als auch für meinen Blog.

In diese täglichen Investmentüberlegungen schließe ich natürlich meine Familie, meine Kinder mit ein. Denn was investiere ich hier denn tatsächlich? Ich investiere das wichtigste Gut, nämlich meine Zeit. Auch in meinen Blog investiere ich Zeit. Des Weiteren investiere ich natürlich auch in finanzielle Werte, ich investiere in meine Gesundheit & Fitness und in Fähigkeiten & Fertigkeiten in vielen anderen meiner Interessensbereiche.

Mein Blog reflektiert diese Überlegungen und daraus resultierende Aktivitäten. Im Ergebnis möchte ich mit diesem Blog neue Werte erschaffen und teilen. Ich teile meine Regeln und Leitplanken für meine Investments, um dadurch ein Beispiel zu geben. Damit möchte ich Dir die Möglichkeit eröffnen, zu reflektieren: Machen meine Investitionsgedanken, meine Systeme für meine verschiedenen Investments und meine konkreten Fragenstellungen und resultierende Maßnahmen für Dich Sinn? Macht es für Dich vielleicht sogar Sinn, auf der Basis gleicher oder ähnlicher Überlegungen ebenfalls und auf gleiche oder ähnliche Art und Weise über regelmäßige Investments in den von mir genannten Themengebieten (oder vielleicht auch in ganz anderen Themengebieten) nachzudenken?

Mit meinen Veröffentlichungen, Gedanken und Überlegungen möchte ich Dir daher einen Marktplatz der Ideen eröffnen. Suche Dir aus, was Dir gefällt. Probiere aus, betrachte, beobachte, kommentiere. Profitiere von dem reichhaltigen und täglich wachsenden Angebot. Es ist schön zu sehen, wenn der Marktplatz gut besucht wird und ein reges Treiben an den verschiedenen Ständen herrscht.

Ich freue mich, wenn meine Tätigkeiten und meine Arbeit für Dich neue Werte schaffen. Wenn Du etwas für Dich mitnehmen kannst. Und es motiviert mich zu weiteren Investments in meinen Blog und zur Erweiterung des Marktplatzes der Ideen.

Welche Gedanken hast Du dazu?

Welches Feedback magst Du mir geben?

Welche Themen interessiere Dich besonders?

Ich freue mich auf Dein persönliches Feedback – im Kommentarfeld oder per Mail.

Vielen Dank für jede Meinung.

Herzliche Grüße

Dein

Andreas